Saturday, August 18, 2007

Heft #4 jetzt druckfrisch

















++ONCE UPON A TIME
IN THE UNIVERSE++

#4 RETURN TO
THE POINT OF NO RETURN

OUT NOW!


Erhältlich im Buchladen LeSabot (Breite Str./Bonn)

Tuesday, May 29, 2007

#3 endlich erschienen

OUT NOW! BrandNeu!!

++ ONCE UPON A TIME IN THE UNIVERSE #3
: Maximales Zeitminimum ++

Der neue Band der Sex-Drugs-&-RocknRoll-Trash-Sci-Fi-Story.

Erhältlich im Buchladen LeSabot, Breite Str.76, Bonn oder direkt bestellen bei konzentrierte-aktion@gmx.de


Ebenfalls gerade erschienen:
ASPHALTSPUREN Nr.7 Darin: Communication Failure -Dialog in einem Stück von Andie AmO.K.

Sunday, April 01, 2007

once upon a time in the universe

Demnächst erscheint Once upon a time in the universe #3: Maximales Zeitminimum. Allerdings nur auf Papier. Das lässt sich besser verbrennen. Vorwärts bis zur EntArt arbeite ich fleissigst daran, weswegen es vorerst nix Neues für Konzentrierte Aktionen gibt.

Andie A OK


ANARCHIE & LUXUS FÜR ALLE!

Monday, November 13, 2006

St.Laternen-Marsch

St. Martin, St. Martin,
die Bettler sind arm.
Sie frieren im Winter,
weil sie nix ham.
St. Martin, St. Martin
wo hast du dein Schwert?

Laterne, Laterne
Wir wollen Krieg der Sterne!
Und Süßes! Und Süßes!
Der Heilige soll büßen!
Laterne, Laterne,
Scheiterhaufen brennen in der Ferne.

All tomorrow parties

Unterwegs durch die Nacht
im Tanzschritt von hier
nach später Wirklichkeit
hinter ätherischem Nebel
agitiert vom Taumel
Träume im Rausch
bis die Sonne sich müde
aus dem östlichen Sessel erhebt
der Morgen
Frühstück in der neuen Dunkelheit
die neue Wege öffnet
ungekannte Ekstase
rasend durch die Stadt
ständig auf der Suche
nach der nächsten Location
Action Time Television
flieht vor der Langeweile
was zu tun wär:
Bier holen

Howlin’ again

Ich sah die besten Geister
meiner Generation hysterisch
nackt in der Kacke sitzen
unter Stress in Industrieanlagen
schwitzend Erholung suchend
Folterkammern der Selbstoptimierung
in Fitnessfabriken verschmutzt
vom Feinstaub der Städte verfolgt
den Weg gewollt das Ziel
verfehlt seinen Sinn im Angesicht
des Trainings zum Todfeind

BESTAND

beständig trage ich silberne Tablets
auf trägen Hände stolpere
stürze an die Decke
es erhebt sich Lärm
in der Halle Krawall
im Saale gediegene Langeweile
Kreise mit Kreide
aufgemalte Bodentätowierung
der Präsident dieser Sitzung
erhebt sich erklärt die Regierung
die Linie nicht überschreiten
die Mitte nicht betreten
von wegen! ich muss doch
das Essen servieren
als ich es wage schreien die Irren
hab ich mich geirrt?
was war noch mal
meine Aufgabe heute
die aufgebrachte Meute will mich lynchen
dabei brachte ich nur das Trinken

Einsteinimkaffeecafé

Die Bilder der Erinnerung
hab ich in einem Bildband gesehn
coffee-table für besondere
Zusammenkünfte mit den Sponsoren
der Retromode zugewand
verschüttet bittersüße Getränke
auf meinem Grab fiebrige Flecken
Hitze versteckt den Gestank
Leichenschmaus
Kaffee & Kuchen sind ein freudiger Anlass
sich in Nadelstreifenanzug zu schmeißen
Peitschenstreifen und Nadeln in der Haut

In der Stadt sind die Grenzen aus Glas
trink leer den Beton
der Mischer füllt sich erneut
von unsichtbarer Hand
Hochzeitswein vermehrt getrunken
ich tunke den Keks in die Tasse
kalter Kakao wo ich durchziehe
wie bitter sind die Felder der Furcht
wie bitter ist die Frucht
vom Baum der Erkenntnis geraubt
Ist das alles was ihr glaubt?
Die Zeit verstreicht in Bögen
zieht ihre Bahnen in sonnigen Höhn
der quietschende Klang dieses Ratterns
automobile Instrumente beziehn
ihre Position auf der Bühne

Die Ratten verlassen das Caféhaus
Express Richtung Theke
ich steh in der Ecke
am dreieckigen Tisch
wische mir den Schweiß von der Stirn
und die Tränen aus den Augen
Ein Glas Whiskey steht bereit
Wasser des Lebens
verdrängtes Leid kann nicht sterben
Heben wir an den Toast
mit Butter und Honig zu sprechen
Fett & Zucker
bis zum Erbrechen
Gewiss: die Verräter werden sich rächen
auf den Dächern hüpft ein Husar
Piraten die Wellen reiten
den Rum auf dem Surfbrett verschifft
Der rote Korsar auf der Spitze der Gischt
bringt die Bohnen der Bitternis
aus der neuen Welt
in diesen Winkel angemessen
0,5 Quadratmeter Platz
öffentliche Träume überwacht
von TV-Kameras gefangen
am Nebentisch reden sie über Medienmacht
da bin ich gegangen

Matinée universelle oder: Noch ein Mythos

Die Akademie kontrolliert
die Elite marschiert
lächerlich edle Gewänder
wir nehmen die Sache selbst
in die Hände geklatscht
ernster als Beifall
ein lustiger Zwischenfall
ein trauriger Zwischenruf
ruft der Herold einsam
in der Nacht der Meute
es winkt fette Beute
heute morgen aufstehn
um nach dem Rechten zu sehn
um nicht im Kreis zu gehen
immer gradeaus
verlass dieses Haus!
niedergebrannte Ruinen
bis auf die Grundmauern
im Elfenbeinschloss der Lüfte
Wolkenmauern brennen nicht
Dämmerung im Phosphorlicht
schlechte Sicht im Nebel
die Gezeiten streiten um
volle Ebbe, leere Flut
voll Hasstiraden beladen
mit dem einzigen Fluch
der noch hilft
Verdammnis sicher zu stellen
Hörst du die Hunde am Tor
bellen vor Furcht
die heilige Allianz fährt empor
zum Himmel ohne Schimmer
was erwartet den Sünder dort?
ein Ort geschlossen
Auserwählte genießen die Aussicht.
Mehr Licht für diese düstre Burg!
Ein Himmelsschiff mit Leck am Bug
kann den Betrug nur schlecht vertuschen
wenn die Herrscher von den Wolken rutschen

Sunday, October 08, 2006

EO – Haus eines Sonntags

Die Odysee durch die Wüste

Landete ich hier an dieser Küste

In der Räuberhöle des Kyklopen

Zu schummernden Bässen agitieren mich die Syrenen

Der Wahnsinn schwarzer Magie

Die Verzauberung meines Verstandes

Ging auf den höchsten Berg

Dieses Gebirges Klippen ragen in die Wolkenpfeile

Der Schmerz einer Saison

Modische Propaganda ist chic

In der Hölle einer Vapiano-Architektur

Zwischen den rustikalen Säulenreihe versinken zahlreiche Kulturen

Dionysos saß da fett

Prometheus fraß Basilikum

Ein Tanz von dummen Kindern

Mitten unter der Flamme zerfetzt der Adler die Leber

Dieser Gott für euch

Diese Götze für mich

Ein Franchise-Tempel für gesittete Gelage

Das Labyrinth wird von der Arbeit in den Boden gegraben

Kaffee aus Arabica importiert

Welcome to Italogermania

Die Achse des Passats bricht

Unter der Laster seiner Kinder explodieren die Blitze des Vaters

Europa vergibt Gnade vor seiner Festung

Elche ziehen über die nördliche Steppe

Ein Bild in dieser Stadt mit dem Kopf

Versteinert zerfallen die Nerven im Angesicht des Toilettendesigns

Ich stieg von diesem Berg hinab

Als armer Vagabund 20 Jahre

Gingen durch die Welt wie der Wind

Der mir noch vor einem Moment die Haare hier zerzauste

Tuesday, October 03, 2006

OKT-M8-006

Traurige Kälte am Ende des Sommers
die Welt überfällt mein Herz
roter Tee aus blauen Tassen getrunken
Kaninchen nach dem Weg befragt
Tage verbracht mit Wegen durch die Stadt
die Disteln am Straßenrand
längst verblühtes Gestrüpp

Papier stapelt sich vor den Häusern
kleine Kinder sammeln Kastanien
das Laub stinkt nach Verfall
Lärm wird von der Muzik übertönt
die Ruhe die durch uns stürmt

Gleise rattern unter Transportern
Transport klappert zum Ort
elektromagnetischer Smog
beflügelt uns zur T-Kommunikation
mobile Erreichbarkeit eingeschränkt
der Pony-Express überholt
eine Telegrafenleitung quer durch die Köpfe

eine Ausstellung expressionistischer Maler
ein Konzert von Voltaire
ich hab nur noch 50 Cent
es ist ein langer Weg nach Guggenheim
ich trink Wein aus tetra-pak

Saturday, September 30, 2006

Holidays

Die Laterne gab ein mildes Licht in dieser nebligen Nacht. Vier Schatten streiften hinter ihr her durch die Büsche. Die Nebelschwaden krochen aus dem Talkessel hoch. Die Weinstöcke an den Hängen waren schon abgeerntet. Tausend Lichter am Fuß des Hügels markierten die Sonnenpunkte der nächtlichen Stadt. Das Geflüster der Schatten wurde vom düsteren Gebüsch erstickt.

„Hey! Ich glaub wir ham sie gefunden.“

„Bist du sicher?“

„Auf jeden Fall. Kommt her!“

„Yeah!“

„Psst. Seid still!“

Wie ein stählerner Lindwurm kroch die Pipeline durch den Weinberg. Das Licht erhellte die Schneise zwischen den Reben.

„Hier nimm den Bohrer.“

„Schnell macht schon.“

„Immer ganz ruuhig... kein Stress bitte. O.K.?“

„Bring mal die Kanister her.“

Die Bohrmaschine kreischte auf. Funken flogen umher.

„Was ist los? Wieso klappt das nicht?“

„Keine Ahnung. Haben wir noch nen andren Bohrer.“

„Das ist doch ein Metallbohrer.“

„Der könnte auch für Beton sein.“

„Leuchte mal hier zum Kasten.“

„Das ist ein Standard-Metallbohrer. Aber du musst den ganz großen nehmen.“

Noch weit entfernt war das Summen der Maschine zu hören.

„Was ist das Problem?“

„Der Akku ist fast leer. Der bringt da nicht mehr genug Power dahinter.“

„Bringt mal bitte jemand den zweiten Akku her. Bitte.“

„Die erwischen uns noch.“

„Halt die Klappe!“

Die erfolgreiche Bohrung wurde mit einem Plätschern im Kanister belohnt.

„Hey ho!“

„Hallo!”

“Haha!”

“Wein in rauhen Mengen. Lasst mich mal trinken. Frisch gezapft ist es bestimmt so geil. – Bähh! Pfui Teufel! Verdammte Scheisse! Das ist ekliges Zeug.”

„Das ist schwarz und schmierig.“

„Ist doch Rotwein.“

„Was ham wir für ne Diagnose?“

„Kein Wein. Definitiv.“

„Ich würd sagen Benzin.“

„Verdammt jetzt leiten sie schon Benzin durch unsere Wein-Pipeline.“

„Neuer Wein in alten Rohren.“

„Was soll denn das heißen?“

„Weinanbau lohnt sich nicht mehr für die Winzer. Die müssen halt auch kucken wo sie zusätzliche Einnahmequellen herkriegen.“

„Hey dann könnten wir doch Benzin abzapfen, es verticken und uns aus dem Erlös Wein im Supermarkt holen.“

„Bleibt uns wohl nichts andres übrig.“

„Also los an die Arbeit.“